Das Rezept war simpel. Man nehme einen Sportwagen aus dem eigenen Modell-Portfolio, setze ihn auf eine Radikaldiät und gibt ihm ordentlich Turbo-Anabolika zu schlucken. Fertig war war Mitte der 80er die 600 PS starke Rallye-Rakete im Gewand des Toyota MR2. Doch der Bergaufstieg wurde ihm leider nie vergönnt.

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Toyota MR2 (222D) - Fanaticar Magazin

Toyota, dem Motorsport schon Jahrzehnten verbunden, musste sich den neuen Regularien unterwerfen die den Verbot der Hochleistungsklassen Gruppe B und S mit sich zog. So konnte der pechschwarze Allrad-MR2 mit dem Werkscode (222D) niemals sein Potential zur Schau stellen.

Toyota MR2 (222D) - Fanaticar Magazin

Das von Fans als „Black Beast“ betitelte Rallye-Auto kam auf 640 Nm Drehmoment bei einem Leergewicht von unglaublichen 750 Kilogramm. Unter der richtigen Hand hätte diese Auto wohl einige Erfolge zu verzeichnen gehabt- am Ende präsentierte Toyota seinen Racer noch auf einigen Motorshows ehe er in den heiligen Museumshallen der Kölner TMG verschwand. Ein weiterer weißer MR2 222D steht in Japan. Ohne prestigeträchtige Karriereleiter direkt ins Museum. Ein Ende welches man keinem Sportwagen gönnt.

Technische Daten Toyota MR2 (222d)

Motor: Vierzylinder-16V-Reihen-Turbomotor
Ladedruck: einstellbar von 1,3 bis 1,5 bar
Hubraum: 2.090 cm³
Leistung: 441 kW/600 PS
Max. Drehmoment: 640 Nm
Getriebe: Manuelles 5-Gang-Getriebe
Leergewicht: ab 750 kg

Fanaticar Magazin | Fotos: Toyota