Der Subaru Levorg ist hierzulande eher selten anzutreffen. Schade eigentlich, denn er ist ein echt guter Buddy für die Familie.

Mit dem Facelift musste man sich leider den strengen Abgasnormen beugen und ersetzte den drehmomentstarken 1,6 Liter Turbo-Boxer durch eine Saugervariante. Das macht sich natürlich in den Fahrleistungen bemerkbar.

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Der Sprint von 0 auf 100 km/h ist nach 11,7 Sekunden erledigt, die Höchstgeschwindigkeit ist bei 195 km/h angesetzt. Dafür zieht er bei Bedarf aber immer noch bis zu 1,5 Tonnen hinter sich her, hat aber mit maximal 198 Nm an Drehmoment natürlich mehr zu arbeiten als beim Vorgänger, der seine 170 Pferde mit maximal 250 Nm auf die Räder schickte.

2020 Subaru Levorg (150 PS) | MarioRoman Pictures

Macht es den Levorg nun zu einem Langweiler? Nein! Natürlich ist der Levorg kein Sportwagen. Es ist ein Kombi für den Alltag. Ein gemütlicher Reisebegleiter mit einem komfortablen Fahrwerk. Und persönlich bin ich einfach ein Fan von Saugern, zumal sie weniger anfällige Technik beinhalten.

Europäer dürften eher die stufenlose CVT-Lineartronic skeptisch betrachten. Sie versucht den Motor immer in einer verbrauchsgünstigen Linie zu halten.  Und wer den Levorg nicht als Racer missbraucht, wird damit auch glücklich werden. Angegeben wird er mit 7,3 Litern im Schnitt, im Test waren es um die 8 Liter. 

2020 Subaru Levorg (150 PS) | MarioRoman Pictures

Der Innenraum gibt sich aufgeräumt und übersichtlich. Nicht so schick und fein wie bei der europäischen Konkurrenz, aber dennoch haptisch absolut zufriedenstellend und sauber verarbeitet. Es gibt schon in der Basis Ausstattung satt und wer möchte, kann auch Apple Car Play oder Android Auto nutzen.

In der Exclusive Ausstattung gibt es das volle Programm und das Eyesights-Paket macht die Langstrecke dank adaptiver Geschwindigkeitsregelung, Spurhalteassistent und Pre-Collision-Assistenten deutlich angenehmer und vor allem sicherer. 

2020 Subaru Levorg (150 PS) | MarioRoman Pictures

Optisch hat sich mit dem Wechsel zum Sauger nicht viel getan außer dass die coole Turbo-Lufthutze nun Vergangenheit ist. Mit einer Länge von 4.690 mm ist der Levorg absolut Stadttauglich und der Kofferraum ist schon regulär mit 522 Litern an Volumen ordentlich bemessen. Klappt man die Rücksitze um wird der Levorg mit bis zu 1.446 Liter an Ladevolumen geradezu zum Gierschlund. 

Fazit: Mit dem Weglassen des Turbo entfällt beim Levorg ein gewisser Charme und die Freude am Drehmoment. Wer aber primär ein souveränes, zuverlässiges Langstreckenfahrzeug für die Familie sucht, wird mit dem Japaner aber definitiv zufrieden sein.

2020 Subaru Levorg (150 PS) | MarioRoman Pictures

Neben der üppigen Ausstattung ist auch der serienmäßige Allradantrieb ein absolutes Sicherheits- und Verkaufsargument. Und das alles zu einem mehr als fairen Preis-Leistungs-Verhältnis. Bleibt nur zu hoffen, dass der Subaru Levorg hierzulande kein Exot bleiben wird. 

Fanaticar Magazin | Fotos: MarioRoman Pictures