Mit dem Bentayga hat Bentley einen echten Bestseller auf den Markt gebracht. Und es gibt den Luxus-SUV auch als Plug-in-Hybrid.
Es ist kein Geheimnis, dass der Bentayga auf der Plattform von Volkswagen Touareg, Porsche Cayenne und Co gebaut wird. Doch tatsächlich haben die Briten es geschafft, ihm einen eigenen Charakter zu verpassen. Wer einmal Bentley gefahren ist, wird sich hier sofort wohlfühlen. Feinste Materialien treffen auf moderne Technik. Ja richtig gelesen. Seit Porsche sich um Bentley kümmert, läuft es tatsächlich auch mit aktueller Software. Und so gibt es knackscharfe Displays und dazugehörige Konnektivität.
Mit gerade mal 449 PS Systemgesamtleistung bildet der Hybrid die Basis in die Bentayga-Welt. Als reiner Verbrenner geht es mit 550 PS starker V8-Power los. Maximal gibt es Wumms und Drehmoment satt mit dem famosen, 635 PS starken W12. Übrigens darf nur Bentley einen 12 Zylinder in der Plattform verbauen. 2008 hat sich Audi auch einmal mit dem Q7 getraut, allerdings mit einem TDI zu Ehren der LeMans-Rennfahrzeuge.
Wer trotz eines Basispreises von knapp über 200.000 Euro noch zu viel Geld über hat, lässt sich den Bentayga nochmal ordentlich individualisieren. So kostet eine Breitling Tourbillon in der Mittelkonsole nochmal um die 150.000 Euro. Und wem das ist immer noch nicht reicht, tja dem gebe ich gerne meine Kontonummer.
Sei es drum. Wir haben halt „nur“ die Basis. Hier gibt es Teamwork in Form eines 340 PS starken Dreiliter-Sechszylinder-Turbo-Motors und einem Elektromotor mit 128 PS. Zusammen pressen sie ein maximales Drehmoment von 700 Nm auf die Pneus, die zum Glück serienmäßig mit Allrad befeuert werden.
Und solange der Elektromotor mitspielt, gibt es zu keinem Zeitpunkt ernsthafte Sehnsucht nach mehr Power. Ist der Akku allerdings alle, machen sich die über 2,6 Tonnen dann einzig über den Verbrenner her, der dann manchmal etwas überfordert wirkt. Eine Testfahrt zur Fotolocation hin und zurück über 300 Kilometer ließ den Durchschnittsverbrauch auf knapp 10 Liter anwachsen. Bei Abgabe waren es wieder 6 Liter.
Fazit: Der Bentley Bentayga Hybrid ist nicht für jeden. Die geringe Reichweite des Akkus und der dann darunter leidende Sechszylinder sprechen nicht unbedingt für Nachhaltigkeit auf Langstrecke. Wer allerdings primär urban und auf Kurzstrecke unterwegs ist, dürfte hier durchaus seine Freude finden. Dazu kommt eine Laufruhe im Elektrobetrieb, die kein Zwölf-Zylinder dieser Welt nachahmen könnte.
Fanaticar Magazin | Fotos: MarioRoman Pictures
