Auf ihrer Jahreshauptversammlung in Rostock plädierte die Deutsche Verkehrswacht für ein Tempolimit von höchstens 130 auf der Autobahn und 80 auf der Landstraße. Ein Vorschlag, der in seiner Naivität fast schon an die Forderungen von Klimaaktivisten erinnert.

Die vorgeschlagene Reduzierung um 20 km/h auf der Landstraße wird kaum eine signifikante Verringerung von Verkehrsunfällen zur Folge haben. Anstatt nur den Fuß vom Gas zu nehmen, wäre es zielführender, Fahrsicherheitstrainings in regelmäßigen Abständen zur Pflicht zu machen, zumal Autos stetig sicherer werden, sowohl aktiv als auch passiv. 

Anzeige:

Die Forderung nach einer bedarfsgerechten, selbstständigen Ausweisung von Tempo 30 in städtischen Gebieten hinterlässt ebenfalls ein Fragezeichen. Hier in Norderstedt sind wir schon seit geraumer Zeit Geisel von Tempo-30-Zonen an Stellen, wo sie strategisch gesehen völlig überflüssig sind.

Das angestrebte Motto „Lebenswerte Städte“ wird durch ein schlichtes Drosseln der Geschwindigkeit kaum erreicht. Stattdessen versucht man, die Last fehlerhafter städtischer Planung auf die motorisierte Bevölkerung abzuwälzen. Und statt dagegen aufzubegehren, nickt die deutsche Verkehrswacht diese Maßnahmen auch noch ab. Schade, wirklich schade.

Fanaticar Magazin | Foto: MarioRoman Pictures