Der Toyota Corolla gehört zu den weltweit meistverkauften Modellbaureihen. Und damit das so bleibt, wurde die 12. Generation des Japaners umfassend überarbeitet in die zweite Halbzeit geschickt.
Bei der Optik schärft Toyota nur in einigen Details wie Scheinwerfern und Felgen nach. Auch der Innenraum bleibt mit Ausnahme einiger neuer Grafiken, Farben und Oberflächen weitestgehend unangetastet, mit Ausnahme des neusten Smart Connect Multimedia-Systems mit einem bis zu 10,5 Zoll (ca. 27 cm) großen Touchscreen. Als Cockpitdisplay kommt ein 12,3-Zoll-Display zum Einsatz. Das Infotainment ist daueronline und lässt sich „over-the-air“ auf den neuesten Stand bringen.
Bei der Technik hingegen wurde ordentlich aufgerüstet. Die Sicherheitssysteme sind noch aufmerksamer, erkennen sogar Fahrräder beim Abbiegen oder schützen vor unbeabsichtigten Überholmanövern von rechts. Eine Frontkamera mit neuster Sensorentechnik erkennt dabei potenzielle Gefahren von Motorrädern bis zu Objekten am Straßenrand wie Mauern, Leitplanken, Bordsteinen und Strommasten.
Unter der Haube bleibt Toyota erfreulicherweise sehr konservativ und setzt weiterhin auf bewährte Voll-Hybrid-Technologie. Der Kunde hat die Wahl zwischen einem 1,8-Liter-Modell mit 140 PS / 103 kW und einem 2-Liter-Modell mit 196 PS/144 kW. Wer die Top-Variante wählt, sprintet in gerade mal 7,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die 140 PS Version benötigt dafür 9,2 Sekunden.
Toyota hat sich dabei besonders um die Effizienz und das Ansprechverhalten der Hybrid-Systeme gekümmert. Das Gewicht konnte durch Einsatz neuer Werkstoffe verringert werden und eine neue Steuereinheit reduziert die elektrischen Verluste um bis zu 14 Prozent. Auf der elektrischen Seite arbeitet nun eine neue Lithium-Ionen-Batterie, die zwar leichter, aber trotzdem leistungsstärker als der Vorgänger ist.
In Kombination mit dem Navigationssystem berechnet der neue Toyota Corolla die besten Kombinationen aus die für eine optimale Effizienz sorgen. Unter Berücksichtigung von Echtzeit-Verkehrsinformationen kann das System auch einen bestimmten Ladezustand aufrechterhalten, bevor man im Stau steht – dadurch startet der Motor im Stand weniger oft, um die Batterie zu laden.
Was uns leider nach wie vor verwehrt bleibt ist der ultimativen Golf R Waffe in Form des Toyota GR Corolla. Dessen 1,6 Liter-Turbo-Dreizylinder bringt es auf brachiale 300 PS und ein maximales Drehmoment von 370 Nm, welches auf alle vier Räder gedrückt wird. Aber immerhin gibt es die Möglichkeit, einen sportlichen Look in Form des Corolla GR Sport zu ordern. Immerhin darf der kleine Bruder Toyota GR Yaris (Fahrbericht) hier ordentlich rumwüten. Der neue Toyota Corolla kommt noch in diesem ersten Quartal 2023 auf den Markt.
Fanaticar Magazin | Fotos: Toyota