Ducati for you - Fanaticar Magazin

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Meine Erfahrungen mit Rennstrecken sind relativ überschaubar und um ehrlich zu sein, habe ich mich nie so für den Motorradrennsport interessiert. Klar, guck ich gerne hin und wieder MotoGP, aber selbst die Rennstrecke zu betreten hatte mich nicht so gereizt. Was eigentlich sehr verwunderlich ist, da ich im Bezug auf den Motorradsport stark suchtgefährdet bin und mich fast alles bei Erstkontakt in andere Dimensionen bringt.

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Vom 22.-23. Juli lud Ducati und Ducati4U wieder auf den Oschersleben Racetrack zum Rennstreckentraining ein. Dieses Mal war ich mit von der Partie und eins kann ich euch sagen: „ich war aufgeregt!“ Zum einen war ich noch nie in Oschersleben auf der Rennstrecke und zum anderen schon gar nicht mit einer Ducati. Allgemein war mein Kontakt zu der Marke Ducati sehr gering. Natürlich kenne ich Micha Threin, den Ducati Werksstuntfahrer. Der mit seiner leistungsstarken Ducati Monster und Ducati Diavel Hochleistungen auf dem Hinterrad vollbringt. Was wir am Samstag Abend, nach einem sehr leckeren italienischen Abendessen, live erleben durften.

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Solche Trainings beginnen allgemein sehr früh, um möglichst viel fahren zu können. Um 7 Uhr ging es los mit der technischen Abnahme. Erstaunlich wie früh man bereit ist aufzustehen, wenn man, Salopp ausgedrückt, weiß dass man gleich die „Sau rauslassen“ kann. Der Duft von Benzin und frischen Slicks liegt in der Luft und die ersten Motoren laufen warm, von Müdigkeit fehlt da jede Spur. Ich durfte schon an einigen Events teilnehmen, aber keines hat mir bis jetzt so gut gefallen, wie das Rennstreckentraining von Ducati4U. Ich fühlte mich jeder Zeit gut aufgehoben.

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Zudem wurde auf spezielle Wünsche eingegangen, wie z.B. ein persönlicher Instruktor für ein oder zwei Turns oder der Wechsel in eine schnellere bzw. langsamere Gruppe war auch kein Problem. Auch von anderen Gästen konnte ich nur positives Feedback sammeln. Ebenfalls erstaunlich, dass sich unter den Gästen viele Wiederholungstäter befanden, was zweifellos für die Veranstalter spricht. Schon bei meiner Ankunft stellte ich schnell fest, dass hier nicht nur Ducati Fans auf ihre Kosten kommen. Zahlreiche japanische und „bayerische“ Supersportler schmückten das Fahrerlager. Für all die, die noch nicht in den Genuss kamen eine Ducati auf der Rennstrecke zu testen, stellte Ducati zahlreiche Panigale 1199S, Ducati Streetfighter, Ducati 848 Evo, Ducati Monster und die Supermoto Hypermoto zur Verfügung.

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Die Fahrzeuge konnten gegen einen kleinen Betrag, der für einen guten Zweck gespendet wird, probe gefahren werden. Ich habe mich in diesen zwei Tagen ausschließlich mit der Ducati Panigale befasst. Optisch hat mir die Panigale 1199 schon von der ersten Sekunde an gefallen und auch die ersten Meter auf der Rennstrecke überzeugten mich vom charakterstarken V2 aus bella Italia. Eigentlich hatte ich damit gerechnet einen ruppigen Ritt auf der Panigale zu erleben und trauerte den japanischen 4-Zylindern schon beim Verlassen der Boxengasse hinterher. Gleichmäßige und gut dosierbare Leistungsentfaltung bringt so ein 4-Zylinder mit sich, also ideal für eine saubere Linie und schnelle Rundenzeiten.

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Aber „gut“ dachte ich mir, wir wollen das ganze ja auch nicht so einfach gestalten, also raus aus der Box, Gas auf und in die erste rechts Kurve, Knie auf den Boden und rausbeschleunigen. „Oh man!!“ Zum Glück hatte ich einen Helm auf denn mein Gesichtsausdruck war bestimmt nicht mehr jugendfrei. Die Leistungsentfaltung ist unglaublich gut zu dosieren, dies wird gerade durch die verschiedenen Riding Modes ermöglicht. Dies macht die Panigale, gerade durch ihr geringes Gewicht, auch für Einsteiger einfach zu Händeln. Genauer werde ich dazu in einem separaten Fahrbericht eingehen.

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Ohne jetzt die Objektivität zu verlieren, weil ich so begeistert von der Panigale schreibe, kann ich jedem die Rennstreckentrainings von Ducati4U empfehlen. Hier stimmte alles von A bis Z. Es wurde ausreichend für gekühlte Getränke gesorgt, außerdem gab es neben dem Catering, welches auch für vegetarische Mopedheizer leckeres im Angebot hatte, frisches Obst und Kaffee. Öhlins war ebenfalls vor Ort und stellte bei Bedarf jedem das Fahrwerk auf das individuelle Körpergewicht ein. Diese Leistung wurde mit einem sehr geringen Beitrag berechnet, dieser aber bei Kauf eines Öhlins Produktes verrechnet wird. Und wie der eine oder andere vielleicht schon weiß, ist ein gutes Fahrwerk die halbe Miete auf der Rennstrecke.

Wer jetzt ein Zittern in der Gashand bekommen hat und an so einem Training teilnehmen möchte, der sollte sich unter www.ducati-4u.de den nächsten Termin für die bevorzugte Rennstrecke sichern. Wem am Ende des Tages seine Rundenzeit nicht schnell genug war, kann als Sozius auf der Panigale Platz nehmen und ein Paar Runden im Renntempo erleben. Neben Oschersleben kann Ducati-4U auch am Lausitzring, dem Sachsenring, dem Hockenheimring, dem Nüburgring und Almeria gebucht werden. Die Preise bewegen sich dabei für einen Tag um die 200 Euro. Zwei Tage liegen im Schnitt bei 410 Euro. Und die Sucht kann beginnen…

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Text: Julien Pohl
Fotos: Eyes Pictures / Stefan Matyba