Golf TDI BlueMotion - Effizienter Verbrauch

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In der großen Golf Project Offensive bringt Volkswagen den neuen Gold TDI BlueMotion auf den Markt. Der Sparsamste unter den Kultkarren, die es bereits in der siebten Generation gibt. Die neueste Kreation mit dem hübschen Zusatz ‚BlueMotion’ im Namen soll Ende August dieses Jahres zu haben sein. Nach einer kleinen Odyssee auf dem Weg zur internationalen Pressevorstellung bei unseren Nachbarn in Amsterdam, bei der mir nicht nur erst das Flugzeug vor der Nase wegflog, sondern ich mir auch beinahe den Knöchel wegen schwindelerregender High Heels verstauchte, beim Versuch diesen noch zu erwischen, erreichte ich die Volkswagen Lounge direkt am Flughafen Schiphol.

Golf TDI BlueMotion _ Clearwater Blue metallic.jpg

Die meisten meiner Kollegen hatten sich natürlich bereits einen Wagen geschnappt, darunter auch der neue Golf Variant, sodass ich nur die Wahl zwischen einem blauen oder einem blauen Golf TDI hatte. Die Wahl fiel also nicht sonderlich schwer. So erhielt ich also einen schicken Golf TDI BlueMotion in der exklusiven Lackierung ‚Clearwater Blue metallic’, der seinem Namen alle Ehre machte. Bei einem neuen Wagen ist aller Anfang schon mal schwer, vor allem wenn man so ein Modell seit 1996 nicht mehr gefahren ist. Die ersten Meter waren schon ein wenig gewöhnungsbedürftig und das lag nicht an meinen hohen Stiefeln. Als Großstadt-Mädel ist das Fahren in High Heels schließlich obligatorisch.

Angetrieben von einem extra neu gestalteten 1,6-Liter-Turbodieseldirekteinspritzer mit 81 kw/110 PS und einem Drehmoment von 250 Newtonmeter versuchte ich dem Fotografen zu folgen, der die Fahraufnahmen machen sollte. Nach einiger Zeit fuhr es sich besonders auf der Autobahn doch recht spritzig, auch wenn der Motor aufgrund seiner geringen PS-Anzahl nicht so gut auf Gas-Kommandos reagierte. Dafür ist er sparsam. Und wie. Der Vierzylindermotor mit manuellem 6-Gang-Getriebe des nur 1.265 Kilogramm schweren Golfs verbraucht lediglich 3,2 Liter auf 100 Kilometer. Dieser Wert entspricht einer Verbesserung von ca. 15% gegenüber seinem Vorgänger. Dabei trumpft er noch mit den weltweit besten CO2-Emissionswerten für Automobile mit Verbrennungsmotor auf.

Eine gute Aerodynamik soll maßgeblich mitverantwortlich für den geringen Kraftstoffverbrauch sein. Das haben einige Kollegen ausführlich gestestet und den Golf vollständig abgeklebt, sodass auch keine einzige Ritze oder Kante mehr die Aerodynamik stören konnte. Ob es etwas gebracht hat? Vielleicht, ein guter Scherz und vor allem ein Hingucker war es allemal. Perfektioniert wird das ganze Thema durch die um 15 mm abgesenkte Karosserie, einem speziellen Dachkantenspoiler und dem nahezu geschlossenen Kühlgitter.

Golf TDI BlueMotion - Mone in Motion

Ich habe es nicht geschafft, wirklich sparsam zu fahren, dafür war es auf der Autobahn, trotz völlig durchgeknallter Holländer, einfach zu verlockend das Tempo ein wenig auszureizen. Doch trotz rasanter Fahrweise, stockendem Stau, bei dem übrigens die Alternative-Routen Suche wunderbar funktioniert, und holländischem Stadtverkehr blieb ich im Verbrauch durchschnittlich bei 5 Litern. Immer noch ein sehr ansehnlicher Wert.

Bislang wurde der sparsamste Golf immer mit seiner spezifischen BlueMotion-Ausstattung angeboten. Ab August 2013 sollen die neuen Golf TDI BlueMotion ab Werk bereits mit 15- und 16-Zoll-Leichtmetallrädern ausstaffiert sein. Weitere Ausstattungsdetails der Ausstattungsversionen Trendline und Comfortline können sich ebenfalls sehen lassen. Da ist vom ParkPilot vorn und hinten bis hin zur Müdigkeitserkennung so einiges dabei.

Golf TDI BlueMotion - Interieur

Auch wenn die Holländer es gar nicht mögen, wenn man ihnen die Fahrbahn versperrt, hielten wir doch immer wieder am Straßenrand an, um sie passieren zu lassen. Wer will schon niederländische Fahrzeuge mit auf einem Bild mit einem schicken Golf TDI BlueMotion frisch aus Wolfsburg? 😉 Eine respektable Anzahl an innovativen Assistenz- und Komfortsystemen half dabei dafür zu sorgen, dass die Holländer auch hübsch von meinem Testfahrzeug Abstand hielten. Zu den serienmäßigen Systemen gehören u.a. die Multi Collision Brake, die bei der Fahrweise einiger definitiv nützlich war.

Das schicke Gefährt wird es ab 22.175 Euro zu kaufen geben. Sein größerer Bruder, den Golf Variant, bin ich leider nicht mehr gefahren, doch die markante Familienkutsche, die Technologien und Vorteile des modularen Querbaukastens (MQB) nutzt, soll ebenfalls bis zu 15% sparsamer als ihr Vorgänger sein. 105 Kilogramm weniger Gewicht und 100 Liter zusätzlichem Stauraum sind nur einige Vorteile des Allrounders. Vielleicht komme ich ja irgendwann in den Genuss, ihn ausführlich testen zu dürfen.

Golf TDI BlueMotion - Mone in Motion auf Holländisch

Simone in Motion im neuen Golf TDI BlueMotion in Amsterdam

Nachdem wir die Fahraufnahmen des Golf TDI BlueMotion im Kasten hatten ging es für mich wieder gemütlich Richtung Hotel, an dem mich eine lustige Truppe Journalisten und eine feucht fröhliche Grachten-Tour per Schiff erwartete. Amsterdam ist immer eine Reise Wert, auch wenn sich einige Journalisten nur mit gerümpfter Nase und der Erinnerung an plötzlich auftauchender, fremder Slips in irgendwelchen Hotelzimmern daran erinnern werden.

Fazit: Der neue Golf TDI BlueMotion begeistert nicht auf Anhieb, dafür übermittelt er zu wenig Temperament der dem Turbodiesel sonst zu eigen ist. Aber der Fahrspaß kommt dennoch nicht zu kurz, wenn auch das Ziel ein anderes ist. Sparsame und effiziente Dynamik kombiniert mit aerodynamischem Design machen ihn aber zum echten Golf seiner Generation. Das Auto eben.

Golf TDI BlueMotion schick in Blue

Golf TDI BlueMotion _ Fahrspaß in Holland

Text: Simone Amores
Fotos: Martin Meiners