Suzuki Kizashi 4x4 - Fanaticar Magazin

Suzuki Kizashi 4×4 – Fanaticar Magazin

Ein Fahrbericht von Dietmar Stanka

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Wofür steht die Marke Suzuki in Deutschland? Kleinwagen? Kompakte SUV? Motorräder? Bootsmotoren? Stimmt alles. Aber was will Suzuki dann mit dem Kizashi bezwecken? Einer Limousine, die sich größenmäßig auf dem Niveau eines 3er BMW oder einer C-Klasse von Mercedes-Benz bewegt. Aber erheblich günstiger ist und viel drin hat, was so landläufig als umfangreiche Ausstattung bezeichnet wird. Ganz einfach. Mal zeigen was man neben Swift und Grand Vitara noch so drauf hat im Automobilbau. Auch wenn weder Lorbeeren noch großes Lob zu erwarten sind.

Suzuki Kizashi 4x4 - Fanaticar Magazin

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Die Fahreigenschaften

Gerade mal eine Motorenvariante hat es unter die Haube des Kizashi geschafft. Ein Benziner mit 2,4 Litern Hubraum und einer Leistung von 131 kW (178 PS). Die er trotz des für einen Saugmotor typisch spät zur Verfügung stehenden Drehmoments (230 Nm bei 4.000 Umdrehungen) äußerst widerwillig und mit gequält klingendem Motorengeheul zur Verfügung stellt. Damit lässt sich wenig Staat machen und die Begeisterung bei unseren Testfahrten trat auch erst dann wieder auf, wenn eine entsprechende Geschwindigkeit erreicht wurde und wieder Ruhe einkehrte.

Suzuki Kizashi 4x4 - Fanaticar Magazin

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Mag ja sein, dass dies an dem CVT-Getriebe liegt, mit der der Kizashi 4×4 ausschließlich verbandelt ist. Mit der manuellen Sechsgang-Schaltung des Fronttrieblers kann der Fahrer den Grad des Quälens wenigstens noch selbst bestimmen. Da bleibt zur Not nur drei Sachen übrig: Keine Beschleunigungsorgien veranstalten und immer schön defensiv unterwegs sein oder per Schaltwippen manuell schalten.

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Eher tadellos dagegen das Fahrwerk, das ordentlich straff und gleichzeitig komfortabel ausgelegt ist. Egal ob mit zugeschalteten Allradantrieb oder nur Frontantrieb überzeugte der Kizashi mit einem angenehmen Kurvenverhalten, das seiner sportlich angehauchten Schale durchaus entspricht. 4WD muss aber nicht zwingend per Knopfdruck auf 2WD umgeschaltet werden. Im Standardmodus wird der Kizashi 4×4 immer auf der Vorderachse angetrieben. Bemerkt das „i-AWD“ eine veränderte Traktionslage, die Allrad erfordert, schaltet dieser sich blitzschnell dazu.

Ausstattung

Die Liste für Sonderausstattungen ist leer. Halt! Die Metallic-Lackierung lässt sich Suzuki extra mit 490 Euro entlohnen. Ansonsten ist – fast – alles drin. Unter anderem eine Zweizonenklimaautomatik mit Staub- und Pollenfilter, Xenon-Scheinwerfer mit automatischer Leuchtweitenregulierung inklusive Lichtsensor, Parkhilfen vorne und hinten, ein Regensensor, ein elektrisches Glasschiebehubdach und ein zehnfach elektrisch verstell- und beheizbarer Fahrersitz mit Memory-Funktion.

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Für akustischen Genuss sorgt ein MP3-fähiges CD-Radio mit Bluetooth®-Schnittstelle, die nötige Sicherheit gewährleisten sieben Airbags, ESP® und vieles mehr. Suzuki bietet den Kizashi 4×4 inklusive i-AWD, CVT und Berganfahrhilfe für einen Aufpreis von nur 3.000 Euro im Vergleich zur frontgetriebenen Version an und schlägt in der Summe mit 29.990 Euro zu Buche. Leider fehlt die Möglichkeit eines fest installierten Navigationssystems, wie beispielsweise im Grand Vitara. Dies würde das durchaus positive Bild abrunden. Schließlich sitzt man ja auch auf Ledersitzen.

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Ordentlich geht’s nämlich weiter. Der Kizashi bietet einen 461 Liter großen Kofferraum, der sich durch die im Verhältnis 40/60 umlegbare Rücksitzbank angenehm vergrößert. Etliche Staufächer lassen alle möglichen Utensilien und Trinkbehältnisse sicher Platz nehmen und der Bordcomputer zeigt wichtige Informationen wie Verbrauch und Reichweite an.

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Fazit

Gut verarbeitet mit einem Materialmix, der dem Preis gerecht wird. Der Kizashi hat durchaus Stärken, die entdeckt werden wollen. Dazu gehören eindeutig die umfangreiche Ausstattung und der sogenannte „intelligente“ Allradantrieb. Die Schwächen zeigen sich dagegen auf der Antriebsseite. Ein Saugmotor ist heute nicht mehr „State of the Art“ und das Fehlen eines Dieselmotors ist gerade in Europa ein großes Manko. Wer damit leben kann, findet mit dem Kizashi ein individuelles Automobil, das mit den dunkel getönten Heckscheiben und den fetten 18-Zöllern aus Leichtmetall aus der Masse heraus sticht. (ds)

 

Technische Daten: Suzuki Kizashi 4×4

Motor R4
Antriebsart Allrad
Getriebe Automatisiertes CTV- Getriebe
Hubraum 2.393 ccm
Leistung in kW/PS 131 kW / 178 PS bei 6.500 U/min
maximales Drehmoment 230 Nm bei 4.000 U/min
Länge 4752 mm
Breite 1820 mm
Höhe 1470 mm
Leergewicht 1605 kg
zulässiges Gesamtgewicht 2030 kg
Kofferraumvolumuen 461 l
Tankinhalt 63 l
Beschleunigung 0 auf 100 km/h 8,8 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit 205 km/h
Durchschnittsverbrauch 8,3 l
Preis ab 29.990 Euro

Credits:

Text: Dietmar Stanka
Fotos: Dietmar Stanka / Suzuki