Nun legt Nissan mit Hilfe der über Jahrzehnte angesammelten Expertise seiner Motorsportabteilung Nismo die Messlatte nochmals höher – in Form eines ultimativen GT-R.
Das exklusive Design des GT-R Nismo folgt dem speziell im Motorsport immer schon beherzigten Primat des „form follows function”. Der schon optisch überzeugende Top-Athlet wartet mit vielen direkt vom Motorsport abgeleiteten Details auf. Speziell das Aerodynamik-Paket, aber auch das Fahrwerk und der Antriebsstrang, wurden nochmals deutlich nachgeschärft. Herausgekommen ist ein Supersportwagen, der sich auf der Rennstrecke ebenso wohl fühlt wie auf öffentlichen Straßen.
Der Nissan GT-R Nismo ist im Japan ab Ende Februar 2014 erhältlich; der Markstart in den USA und Europa folgt im weiteren Verlauf des Jahres. Nach den 2013 in Deutschland eingeführten Modellen Juke Nismo und 370Z Nismo ist der neue GT-R Nismo der dritte Vertreter der neuen Nismo-Sportwagenbaureihe von Nissan. Für Nissan CEO Carlos Ghosn ist der neue GT-R Nismo der schnellste GT-R aller Zeiten: „Mit dieser Zeit kann Nissan mit Fug und Recht den Rundenrekord für in größeren Stückzahlen produzierte Seriensportwagen auf der Nordschleife für sich reklamieren. Was den wohl höchsten Ausweis überragender Performance darstellt“, so Ghosn.
Der 3,8 Liter große V6-Bi-Turbo-Motor mit interner Bezeichnung VR38DETT zieht Nutzen aus den Erfahrungen, die Nismo mit der Teilnahme an Rennen wie den 24 Stunden vom Nürburgring gesammelt hat. Als Folge stieg die Leistung des Triebwerks auf 441 kW (600 PS) – ein Plus von 50 PS gegenüber dem „zivilen“ GT-R. Im gleichen Zug nahm das maximale Drehmoment von 632 auf 652 Nm zu. Zum Leistungsschub tragen vor allem die sonst nur für die GT3-Rennversionen benutzten Turbolader mit größerem Durchmesser bei. Sie steigern die Durchflussrate und damit den Aufladeffekt. Zugleich sorgen eine für jeden Zylinder einzeln erfolgende Zündzeitpunkt-Kontrolle und eine leistungsstärkere Benzinpumpe für eine besonders gründliche Verbrennung.
Auch das Fahrwerks-Set-up orientiert sich an den von Nismo bei den GT3-Rennen eingesetzten GT-R-Typen. Trotz des Feintunings auf absolutem Top-Niveau bleibt ein ausreichender Restkomfort erhalten. Die vorn wie hinten installierten Federn sowie die speziell auf den GT-R Nismo abgestimmten Bilstein DampTronic-Dämpfer liefern außerordentlich hohe Grip-Level und progressive Handlingeigenschaften im Grenzbereich. Vom Cockpit aus lassen sich drei Fahrprogramme anwählen: Comfort, Normal und – für den Einsatz auf der Rennstrecke – „R“ (für „Racing“).
Mit Hilfe modernster Simulationsverfahren wie der Numerischen Strömungsmechanik (CFD – Computational Fluid Dynamics) entwickelte Nismo ein neues Aerodynamik-Paket für den GT-R. Gefragt waren nicht nur ein verbessertes Fahrverhalten und eine verringerter Auftrieb, sondern auch eine noch muskulösere und imposantere Erscheinung des Fahrzeugs. In der Summe senken der modifizierte vordere Stoßfänger, eine Verkleidung der Unterseite des Motors und ein Kohlefaser-Heckspoiler im ersten Schritt den Masseschwerpunkt des Wagens. Zugleich generieren die Änderungen bei Tempo 300 im Vergleich zum frisch überarbeiteten GT-R Modelljahrgang 2014 zusätzlich 100 Kilogramm an Abtrieb. Trotz eines breiteren Front- und eines verlängerten, aber eingezogenen Heckstoßfängers ist der Cw-Wert mit 0,26 identisch mit dem des GT-R Modelljahr 2014.
Der neue Nissan GT-R Nismo wird in fünf Karosseriefarben angeboten: Neben Brilliant White Pearl, Meteor Flake Pearl Black, Ultimate Metallic Silver und Vibrant Red betont der dem GT-R Nismo vorbehaltene Mattlack-Ton „Dark Matte Grey” trefflich die starken Muskelpartien des 600-PS-Modells. Durch ein hohes Fertigungs-Finish und eine perfekte Sitzposition fühlen sich die Piloten des GT-R Nismo im Cockpit gut aufgehoben. Ergonomisch mustergültig zugeschnittene und verstellbare Recaro-Schalensitze mit Kohlefaser-Verschalungen (für Europa und Japan) sorgen für besten Komfort und optimale Körperführung von Fahrer und Copilot.
Das Dreispeichen-Lenkrad mit Alcantara®-Bezug erinnert ebenfalls an Vorbilder aus dem Rennsport. Eine rote „Zwölf-Uhr”-Markierung und rote Kontrastnähte bieten die ideale Mischung aus festem Zugriff, direkter Rückmeldung und angenehmer Haptik. Das Kombi-Instrument erhielt ein Finish in Kohlefaser-Optik; der Drehzahlmesser ein rotes Design. Die Hutze über dem Instrumenteneinsatz ist ebenfalls mit Alcantara® überzogen. Rote Kontrastnähte an den Sitzen, der Mittelkonsole, in den Türen und – wie bereits erwähnt – am Lenkrad werten das Interieur zusätzlich auf.
Als Ausweis der kontinuierlichen Pflege und Weiterentwicklung seines Performance-Flaggschiffs unternahm Nissan am 30. September einen weiteren Rekordversuch auf der legendären Nordschleife des „Rings”. Dabei legte der langjährige Nissan-Werks- und Testfahrer Michael Krumm auf einem nur leicht modifizierten, aber ansonsten serienmäßigen GT-R Nismo Modelljahr 2014 eine Zeit von 7.08,679 Minuten in die Berg- und Talbahn der Eifel.
Mit dieser erneuten persönlichen Rekordrunde für den in größeren Stückzahlen hergestellten Seriensportwagen rückt der Nissan GT-R noch näher an die Nürburgring-Zeiten von hochpreisigen, nicht straßenzugelassenen Supersportwagen heran. Michael Krumm kommentierte: „Wir hatten eine phantastische Zeitenjagd auf dem Nürburgring, ich hatte unglaublich viel Spaß da draußen. Das Fahrzeug gab mir so viel Sicherheit, und man kann es wirklich genießen. Der Nissan GT-R Nismo nimmt einen für sich ein, ein dankbares und natürlich auch super, super schnelles Auto!”
Web / Bilder: Nissan