Ein Porsche ist ein Porsche ist ein Porsche. Ja und wenn man sich die ersten Fakten des im Mai startenden 911 GT3 RS anschaut möchte man nur noch schreien: „Shut up and take my money!“ Zwar sind 181.690 Euro kein Pappenstiel aber dieser Racer ist jeden Penny wert. Hinter dem Fahrer brüllt der Vierliter-Sechszylinder-Boxer fröhlich vor sich hin: „Seht her: ich habe 500 Pferde und ich mache Euch alle platt.“ Das mag vielleicht ein wenig arrogant rüberkommen aber wer mit einer Rundenzeit von sieben Minuten und 20 Sekunden den Nürburgring durchfliegt, darf sich auch gerne ein wenig von der Masse distanzieren.
Gerade mal 3,3 Sekunden vergehen von 0 auf 100 km/h, der Sprint von 0 auf 200 km/h ist in 10,9 Sekunden erledigt. Dennoch soll der Durchschnittsverbrauch des GT3 RS bei gerade mal 12,7 l/100 km liegen. Durch intelligenten Leichtbau wurde das Gewicht des GT3 RS nochmals um 10 Kilogramm gesenkt. Das leichtere, aus Magnesium bestehende Dach senkt den Schwerpunkt des Sportlers und übermittelt somit eine bessere Fahrdynamik. Motor und Kofferraumhaube bestehen aus Kohlefaser und weitere Leichtbauteile aus alternativen Werkstoffen. Die Karosserie wurde vom 911 Turbo übernommen, jedoch bekommt sie durch die aerodynamischen Anbauteile den typsichen RS-Sportwagenlook, der so viele Herzen auf der Welt schneller schlagen lässt. Die bis knapp über die Fahrbahn reichende Frontspoiler-Lippe und der große Heckflügel verstärken den imposanten Eindruck. Radhauslüftungen, welche bis in den oberen Bereich der Kotflügel reichen, sorgen für noch mehr Abtrieb auf der Vorderachse.
Puristen werden nun wieder aufheulen, auch der GT3 RS wird nicht mit manueller Handschaltung auf dem Markt erscheinen. Stattdessen kommt ein speziell entwickeltes PDK-Getriebe mit Paddle-Neutral Funktion , vergleichbar mit dem Treten der Kupplung bei einem konventionellen Schaltgetriebe, zum Einsatz. Doch keine Angst, dafür ist ja jetzt der neue Cayman GT4 da. Weiteres Motorsportflair vermittelt die „Pit-Speed-Taste“ die für eine automatische Geschwindigkeitslimitierung auf dem Weg zur Boxengasse sorgt.
Der Innenraum basiert auf dem des aktuellen GT3. Vollschallensitze, die auf den Karbonschalen des 918 Spyder basieren sorgen für optimalen Halt. Zur Serienausstattung zählt weiterhin das Clubsportpaket mit geschraubtem Überrollkäfig hinter den Vordersitzen, der Vorrüstung Batteriehauptschalter sowie beigelegtem Sechspunkt-Gurt für die Fahrerseite und Feuerlöscher mit Halterung. Wer es noch mehr auf die Spitze treiben möchte, ordert sich das Sport-Chrono-Paket. Dieses beinhaltet neben den integrierten Stoppuhren auch die Porsche Track Precision App für das Smartphone. Mit der Track Precision App können beispielsweise Rundenzeiten automatisch über GPS gestoppt und viele Fahrdaten wie Geschwindigkeit, Querbeschleunigung, Brems- und Beschleunigungsverhalten auf dem Smartphone aufgezeichnet, verwaltet sowie mit anderen Fahrern geteilt und verglichen werden. Der neue Porsche 911 GT3 RS feiert derzeit seine Weltpremiere auf dem Genfer Autosalon und geht auf dem deutschen Markt ab Mai 2015 an den Start.
Fotos: Porsche