2016 Porsche 911 Turbo S | Fanaticar MagazinWenn Porsche die neuste Generation des 911 Turbo ankündigt, dann fangen die Gegner schon direkt an zu zittern. Nicht nur weil sie mehr Leistung ins Datenblatt schreiben, nein weil sie  damit auch verdammt gut umgehen können und deswegen immer wieder als Referenz zu anderen Supersportlern herangezogen werden. Auf der internationalen Auto Show in Detroit präsentieren die Schwaben den nächsten Schub an Power. Mit bis zu 580 PS ist die überarbeitete 991 Generation nun bestens gerüstet gegen Ferrari 588 GTB, McLaren 650s und Lamborghini Huracan. Zwar bringen die allesamt mehr Power auf den Asphalt aber das hat den Turbo noch nicht davon abgehalten, konkurrenzfähig zu bleiben.

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Porsche 911 Turbo und 911 Turbo S erhalten jeweils eine Leistungsspritze von 20 PS (15 kW).  Somit kommt der Turbo auf 540 PS (397 kW) und die S Variante auf knackige 580 PS(427 kW). Erreicht wird dies geänderte Einlasskanäle im Zylinderkopf, neue Einspritzdüsen und erhöhten Kraftstoffdruck. Porsche setzt dabei weiterhin als einziger Hersteller Turbolader mit variabler Turbinengeometrie in Verbindung mit Benzinmotoren ein. Auf deutsch heißt das: Turbo rennt dank Allrad in 3 Sekunden von auf 100 km/H und maximal 320 km/h , Turbo S in 2,9 Sekunden mit einem Topspeed von 330 km/h. Mehr als ausreichend. Der Verbrauch beim Cabriolet wird mit 9,3 Liter angegeben, der des Coupe mit 9,1 Liter. Und die Erfahrung zeigt, dass wir bei kaum einen anderen Sportwagen so nah an die angegeben Werte herangekommen sind als bei Porsche.2016 Porsche 911 Turbo S | Fanaticar MagazinWie es sich für einen Supersportler gehört ist das Sport-Chrono-Paket serienmäßig an Bord. Besonders freuen darf man sich hierbei über das neue GT-Sportlederlenkrad, dessen Design aus dem 918 Spyder stammt. Über einen schrittweise drehbaren Ring lassen sich die Programme Normal, Sport, Sport Plus und Individual auswählen. Eine ähnliche Funktion kennt man schon aus Ferrari Modellen, Porsche hat dies grandios adaptiert. Besonders die Möglichkeit im Modus individual den Porsche auf die eigenen Bedürfnisse abzustimmen weiß zu begeistern. So ist der Porsche 911 Turbo S immer nur einem Dreh davon entfernt zum Ringstreckentool zu mutieren und umgekehrt wieder im Normal Modus die Heimfahrt anzutreten.2016 Porsche 911 Turbo S | Fanaticar MagazinDa nun nicht jeder gleich wie Walter Röhrl um die Kurven fegen kann und sollte bringt Porsche nun auch noch einen neuen PSM-Sport-Modus in die neuste Generation. Über einen kurzen Druck auf die PSM-Taste in der Mittelkonsole wird das System in einen besonders sportlichen Modus versetzt – und zwar unabhängig vom gewählten Fahrprogramm. Darüber hinaus kann über einen langen Druck auf die PSM-Taste wie gewohnt das PSM komplett deaktiviert werden. Und sollte es dann bei allem Fahrspaß doch mal zu heikel werden, ist da ja immer noch die serienmäßige Keramik-Bremsanlage PCCB am Start, die das schlimmste verhindern soll.2016 Porsche 911 Turbo S | Fanaticar MagazinVom Design orientiert sich der neue 911 Turbo an die neuen Carrera-Facelift-Modelle. Das neu geformte Bugteil mit seitlichen Air-blades und den präzise gezeichneten, schmalen LED-Bugleuchten mit Doppelsteg lässt in Kombination mit der zusätzlichen Lamelle im mittleren Lufteinlass die Front noch breiter wirken. Sowohl die Austrittsöffnungen für die Abgasanlage im Heckteil als auch die Doppelendrohre selbst wurden im Design angepasst. Das Heckdeckelgitter wurde ebenfalls neu gestaltet und ist nun dreiteilig ausgeführt: rechts und links mit längs angeordneten Lamellen, in der Mitte mit einem separaten Deckel für optimierte Luftansaugung des Motors.2016 Porsche 911 Turbo S | Fanaticar MagazinIm Innenraum kommt das neue Infotainment System PCM mit Online-Navigation zum Einsatz. Die Navigation greift zudem auf aktuelle Verkehrsinformation in Echtzeit zurück. Routen und Orte können mit Hilfe von 360-Grad- und Satellitenbildern visualisiert werden. Zusätzlich verarbeitet es jetzt auch Eingaben per Handschrift. Darüber hinaus lassen sich nun auch Mobiltelefone und Smartphones über WLAN, Bluetooth oder Kabel schneller, einfacher und umfassender integrieren. Ausgewählte Fahrzeugfunktionen können nun auch aus der Ferne gesteuert werden. Das knackige Bose-Soundsystem lässt sich bei Bedarf nochmals mit einer brachialen Burmester-Anlage aufstocken. Ab Ende Januar 2016 kommt der neue Porsche 911 Turbo und Turbo S in Deutschland auf den Markt. Das 911 Turbo Coupe startet bei 174.669 Euro während das 911 Turbo S Cabriolet mit 215.962 Euro entspannt die 200.000 Euro Marke durchschlägt. Niemand hat gesagt das Perfektion billig zu haben ist. Und ein Porsche ist eben ein Porsche ein Porsche ein Porsche.