Ich kann mich noch an ein Gespräch mit dem ehemaligen McLaren und Mini Designer Frank Stephenson erinnern. Dieser bläute mir ein, dass man ein Auto als erstes immer auf Augenhöhe – also Scheinwerferhöhe – begegnen sollte um das Design im ganzen zu verstehen. Ähnlich ist es auch als Fotograf wenn man Kinder fotografiert. Niemals von oben, immer auf Augenhöhe. Beim neuen BMW M235i xDrive Gran Coupe habe ich ein wenig das Gefühl dass der Designer zu faul war um in die Hocke zu gehen.
Gehe ich von oben auf ihn zu wirkt der Bayer in der Front durchaus potent und angriffslustig geht man allerdings in die Hocke geht diese Dynamik leider irgendwie verloren. Das gleiche Dillema erinnert mich an die erste Generation des Mercedes-Benz CLA der nun endlich seine scharfe Linie gefunden hat. Am Ende wird es wohl so wie immer sein. Man muss ihn sich erstmal ein paar Mal anschauen bis man sich einen endgültigen Eindruck vom Design machen kann. Trotzdem muss ich zugeben dass mich 4er, 6er bzw jetzt 8er Grand Coupe deutlich mehr vom Hocker hauen.
Die Top-Variante des BMW 2er Gran Coupe wartet mit einem Zweiliter-Turbo auf der es auf 306 PS bringt. Reihe Sechs ist schon direkt zu Beginn der Baureihe gestrichen aber man versteht sich in Bayern auch auf den Bau guter Vierzylinder. Der erste M3 ist da wohl nach wie vor das berühmteste Beispiel. Aber auch der Hinterradantrieb wurde gestrichen. In der Basis gibt es nun nur noch Kraft aus der Front- in den leistungsstärken Varianten das Allradsystem xDrive.
Gelitten hat die legendäre Fahrdynamik von BMW hier augenscheinlich erstmal nicht wie die Kurzfahrt rund um den Bilster Berg bewiesen hat. 4,8 Sekunden vergehen bis Tempo 100 km/h- Schluss ist erst bei 250. Das maximal Druckvolumen von 450 Nm wird dabei von einer Achtgangautomatik unterstützt.
Kurzfazit: Knapp 25 Kilometer reichen nicht aus um sich einen ordentlichen Eindruck vom neuen BMW M235i xDrive Gran Coupe zu machen aber trotz den Bruch alter Traditionen fühlt sich irgendwie trotzdem alles nach BMW an- mit einem ordentlichen Schuss des Plattformbruders Mini. Eben ein echter Fahrdynamiker der sich auch im Alltag bestens bewährt. Nur auf Augenhöhe müssen wir uns noch etwas länger miteinander befreunden.
Fanaticar Magazin | Fotos: @marioroman_pictures | Text: Mario-Roman Lambrecht
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Jan Gleitsmann von Ausfahrt.tv der uns diesen Test am Bilster Berg ermöglicht hat.
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