S’läuft bei Polestar. Der Polestar One ist quasi komplett ausverkauft und geht jetzt in die letzte Produktionsrunde und der Two verkauft sich quasi wie geschnitten Brot. Für letzteren sind nun zwei Basis-Varianten auf den Markt gekommen, die durchaus interessant sind. Wir durften die Basis schon mal kurz probefahren.

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Die Basis gibt es schon ab 41.930 Euro

Mit dem Basismodel des Polestar 2 geht es, ganz besonders in Verbindung mit der aktuellen Umweltprämie, preislich in die attraktive Golf-Liga. Nach Abzügen wäre der Polestar 2 hier schon ab 35.930 Euro erhältlich. Mit 224 PS agiert man hier auf GTI Niveau und der 7,4 Sekunden Sprint von 0 auf 100 km/h ist auch nicht zu verachten. Maximal sind 440 Kilometer drin.

Der Langstreckenmeister kommt auf bis zu 540 Kilometer

Wer dreitausend Euro mehr investiert, bekommt die Long Range Variante auf den Hof gestellt, die es auf bis zu 540 Kilometer bringt. Hier gibt es 231 PS an Power. Der Sprint von 0 auf 100 km/h ist auch hier bei 7,4 Sekunden angesetzt.

Die Speerspitze bildet nach wie vor der 408 PS starke Polestar 2 mit Long Range Dual Motor. Hier geht es bei 47.400 Euro los. Allradgetrieben schießt das Kraftpaket in nur 4,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Dass er nur 480 Kilometer laut WLTP kommt, ist hier schnell zu verschmerzen. Er darf als einziger bis zu 205 km/h fahren. Die Single Motor Varianten sind auf 160 km/h begrenzt. Alle Varianten können maximal mit bis zu 150 kW Stromsaugen. In vierzig Minuten sind so wieder 80 % drin.

Drei Zusatzpakete – That’s it

Bei den Optionen lässt Polestar dem Kunden die Wahl aus drei Paketen. Am empfehlenswertesten ist wohl das 3.500 Euro teure Pilot-Paket, denn es versorgt den 2 mit modernster Sicherheitstechnik. Die Pixel-LED Scheinwerfern sorgen für eine perfekte Sicht bei Nacht. Kameras und Sensoren scannen unnachgiebig die Umgebung und sorgen dafür, dass kein Unheil geschieht. Und auf der Langstrecke erweist sich der Pilot Assistent als begehrenswerter Helfer.

Das 4.500 Euro teure Plus Paket ist eher für ein „Plus“ an Komfort zuständig. Am auffälligsten ist hier das großzügige Panoramadach in Kombination mit der getönten Heckscheibe. Im Innenraum kommen Features wie induktives Smartphone laden, Ambientebeleuchtung, Lenkrad- und Sitzheizung für die Rücksitze oder auch vegane Sitzbezüge zum Einsatz. Sehr praktisch ist auch die Wärmepumpe, die besonders an kälteren Tagen die Batterien schont beziehungsweise diese kurz vor dem Ladestopp schon direkt auf optimale Temperatur bringt.

Für mehr Dynamik sorgt das Performance Paket (6.000 Euro) welches allerdings nur für die Top-Variante mit Dual Motor erhältlich ist. Hier gibt es bissige Brembo-Bremsen in gelb, 22-fach verstellbare Öhlins Stoßdämpfer, 20-Zoll-Leichtmetallräder und goldene Sicherheitsgurte.

Das Google-System aktualisiert sich regelmäßig

Das Google System weiß nach wie vor zu gefallen und wirkt seit unserer letzten Polestar 2 Fahrt noch stabiler, noch schlauer als zuvor. Via OTA-Update wird das System regelmäßig aktualisiert. Derzeit sind wir (Stand November 2021) bei Version 1.7 angelangt. Die Integration mit der eigenen Google Welt ist schnell kombiniert.

Nach dem einloggen ist man direkt mit seiner Google Maps Welt, seinem Google Assistant und seinem Spotify verbunden. Besonders hervorzuheben ist hier die Spracherkennung. Mit kaum einen anderen Assistenten kann man so „normal“ reden. Apple Car Play wird nicht unterstützt, aber ehrlicherweise wurde es hier nicht vermisst.

Trotz Frontantrieb souverän bei der Traktion

Der 2 ist ein rundum gutes Auto geworden, das wissen auch die Jungs von Polestar. Dementsprechend fällt es auch schwer wirklich Kritik zu äußern. Die Entscheidung, bei der Basisvariante auf Frontantrieb zu gehen darf man durchaus mit gemischten Gefühlen sehen. Zu verdanken hat man das wohl eher der konservativen Volvo-Mama.

Aber man muss tatsächlich zugeben, dass man hier erstaunlich gute Arbeit geleistet. Bedenkt man, dass bei Elektroautos das Drehmoment quasi sofort ansteht, war die Vorderachse selbst bei schnellen Anfahrten erstaunlich lässig und war erstaunlich traktionsfreudig. Klar mögen wir die Allrad-Variante lieber, aber die kostet nun mal auch noch ein paar Euro mehr.

Fazit: Der Polestar 2 bleibt sich seiner Linie treu. Als eines der derzeit wertstabilsten Elektrofahrzeuge auf dem Markt sorgt der 2 mit den Basisvarianten nochmals für mehr Vielfalt. Besonders die Long-Range Variante dürfte hier auf viel Interesse stoßen.

2022 Polestar 2 | Fanaticar Magazin / MarioRoman Pictures

Fanaticar Magazin | Fotos: marioroman pictures