Mit dem neuen Mitsubishi Eclipse Cross PHEV zeigen die Japaner, dass sie noch lange nicht mit dem deutschen Markt abgeschlossen haben. Wir durften ein paar erste Runden in dem schicken SUV drehen.

Anzeige:

Ganz ehrlich, die erste Variante des Eclipse Cross war irgendwie so halbgar. Nett gemeint aber irgendwie nicht vollendet. Dafür punktet der zweite Versuch um so mehr. Hier wirkt alles wie aus einem Guss. Einen großen Teil trägt dazu bei das neue, selbstbewusste Gesicht von Mitsubishi (Dynamic Shield) mit großer Kühlerfront und schmalen LED-Scheinwerfern (optional). Und auch Heckpartie quält sich nicht mehr mit unübersichtlicher zweigeteilter Scheibe und positioniert die LED-Rücklichter in eine harmonischere Grundform.

Last but not least wirken auch die 18-Zoll-Räder (in unserem Fall waren es sogar 20-Zoll) in den Radkästen nicht mehr so verloren, sondern geben dem Design einen kraftvollen letzten Schliff. Im Gegensatz zum Vorgänger gibt es zudem einen ordentlichen Längenzuwachs von satten 15 Zentimetern auf 4,55 Meter was natürlich dem Platz im Innenraum zugutekommt.

Unter der Haube kommt bewährte Plug-In-Hybrid-Technologie zum Einsatz die wir schon vom Outlander PHEV kennen. Ein 2,4 Liter großer Vierzylinder ohne Turbo-TamTam bringt es auf 98 PS. Dazu kommt ein 60 kW starker Elektromotor auf der Vorder- und ein 70 kW starker Elektromotor auf der Hinterachse zum Einsatz. Somit ist bei Bedarf Traktion über alle vier Räder problemlos machbar. Die Systemgesamtleistung liegt bei 188 PS (138 kW). Unterstützt wird dies alles von einer stufenlosen Automatik.

Trotz des dynamischen Designs legt Mitsubishi den Fokus auf Effizienz und nicht auf Performance. Dessen wird man sich spätestens beim 10,9 Sekunden andauernden Sprint von 0 auf 100 km/h bewusst. Der Top-Speed 162 km/h angegeben, rein elektrisch endet die Vmax bei 135 km/h. Dafür wird der Verbrauch mit 1,8 Liter auf 100 Kilometer angegeben was in der Realität wie bei jedem PHEV eher in die Gerüchteküche gehört. Dennoch ist bei effizienter Fahrweise auch auf Langstrecke ein Verbrauch unterhalb der 6 Liter Marke problemlos machbar.

Rein elektrisch sind laut Angabe bis zu 61 Kilometer (WLTP) drin. Wer also primär nur urban unterwegs ist und regelmäßige Lademöglichkeiten findet, könnte es also durchaus schaffen wochenlang auf den Einsatz des Benziners zu verzichten. Der Ladevorgang dauert dabei je nach Steckdosenpower Minimum 25 Minuten – Maximal 4 Stunden.

Auf der Testfahrt rund um Hamburg zeigte sich der Mitsubishi Eclipse Cross PHEV von seiner besten Seite. Das Motortrio arbeitet in einer perfekten Harmonie zusammen und kann durch das Aktivieren des ECO-Modus nochmals auf Effizienz getrimmt werden. Das Interieur ist sauber verarbeitet, das Infotainment ist auf dem neusten Stand und auch bei den Sicherheits- und Komfortfeatures lässt Mitsubishi schon in der Basis nicht mit sich lumpen.

Auch an eine echte 230 Volt- Steckdose wurde gedacht. Dafür würde manch ein selbsternannter Premiumhersteller nochmals ordentlich die Hand aufhalten. Selbstverständlich können die wichtigsten Funktionen auch via App kontrolliert werden.

Wer beim Cross auf All-In setzt, ist mit maximal 47.590 Euro dabei. Der Grundpreis bleibt dabei weiterhin unter 40.000 Euro, sodass hier nach wie vor die Innovationsprämie greift. In der Basis kommt der Mitsubishi Eclipse Cross dann auf schmackhafte 30.890 Euro. Da sollte manch einer tatsächlich mal ins Grübeln kommen.

Text/Fotos : Mario-Roman Lambrecht