Jaguar hat schon immer geschickt den Spagat zwischen Eleganz und Sportlichkeit zelebriert. Der Jaguar E-Pace P300e versucht diesen Spagat mit einem Team aus Dreizylinder-Turbo-Benziner und Elektromotor. Kann das gut gehen? 

Motor Jaguar E-Pace P300e | Harmonisches Miteinander

Die Uhr tickt. Jaguar plant, ab 2025 vollelektrisch zu werden. Dabei versuchen die Briten den Übergang mit Fahrzeugen wie den Jaguar E-Pace P300e so schonend wie möglich zu gestalten. So gibts erstmals bei Jaguar Dreizylinder-Kost mit 200 PS (147 kW) unter der Motorhaube, die beim Plug-in-Hybrid mit einem 109 PS (80 kW) starken E-Motor auf der Hinterachse kombiniert wurde. Arbeiten beide System zusammen, gibt es bis zu 309 PS (227 kW), die den Briten in 6,5 Sekunden nach vorn sprinten lassen.

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Jaguar E-Pace P300e | MarioRoman Pictures

Das Zusammenspiel der Motoren funktioniert im Alltag weitestgehend reibungslos. Der E-Motor bemüht sich, dem Verbrenner möglichst viel Arbeit abzunehmen und so Benzin einzusparen. Solange der 15 kWh große Akku gefüllt ist, gelingt dies in einer sehr eleganten Harmonie. Neigt sich der Akku allerdings dem Ende zu, wird das Turboloch des Verbrenners spürbarer und der Brite stürmt gewichtsbedingt nicht mehr ganz so linear nach vorn.

Innenraum Jaguar E-Pace P300e | Edle Materialienauswahl, saubere Verarbeitung

Der Innenraum ist, wie es sich für ein Premiumfahrzeug gehört, gut abgeschirmt und hochwertig verarbeitet. Das ansteigende Cockpit vermittelt den Passagieren in einer größeren Klasse zu sitzen. Auch im Fond sitzt es sich erstaunlich komfortabel.

Jaguar E-Pace P300e | MarioRoman Pictures

Jaguar setzt dabei auf das eigens entwickelte Pivi Pro System, welches derzeit mit zu den am intuitivsten bedienbaren System abseits von Apple Car Play und Android Auto gehört, die hier ebenfalls unterstützt werden. Das System ist dauerhaft online und fährt auch im geparkten Zustand nicht komplett herunter. Damit entfallen lästige Wartezeiten beim Fahrtantritt.  Der Kofferraum schafft 494 bis 1.170 Liter an Ladevolumen.

Fahrdynamik Jaguar E-Pace P300e | Trotz Speck gehts flott ums Eck

Fahrtechnisch hat Jaguar alles getan, um die 2,2 Tonnen möglichst gut zu kaschieren. Die Lenkung ist präzise abgestimmt und das Fahrwerk kommt auch mit schnellerer Kurvenhatz gut klar. Die Abstimmung ist hier ganz klar auf Sicherheit ausgelegt, aber gibt noch ein wenig Spielraum für freudige Ausflüge auf die Landstraße. Es ist am Ende ein SUV für den Alltag und kein Sportler für die Rennstrecke. Dafür hat Jaguar den F-Type im Angebot.

Jaguar E-Pace P300e | MarioRoman Pictures

Beim Verbrauch soll laut WLTP ein Durchschnitt von zwei Litern drin sein. Im Eco-Modus und defensiv gefahren kamen wir auf den ersten 100 Kilometern tatsächlich auf 2,5 Liter. Diverse Langstrecken ohne direkte Lademöglichkeiten trieben den Verbrauch nach rund 700 Kilometern aber am Ende auf 5,9 Liter, was für ein Auto dieser Leistungsklasse aber immer noch ein guter Wert ist. Wir haben hier schon Werte im zweistelligen Bereich erlebt, sobald der Akku leer ist.

Jaguar E-Pace | Der Einstieg beginnt ab 56.100 Euro 

Mit einem Basispreis von 56.100,00 Euro ist der E-Pace nach dem Jaguar XE der günstigste Einstieg in die Jaguar Welt. Für das PHEV Topmodell muss hingegen noch etwas tiefer in die Taschen gegriffen werden, denn hier geht unter 61.300,00 Euro nichts. Ab dem R-Dynamic SE ist auch das schicke Black Pack serienmäßig verbaut. Die HSE-Variante beherbergt bis auf ganz wenige Extras wie das Panoramadach quasi die volle Hütte. Wie immer alles nur eine Sache des Kontostands. 

Jaguar E-Pace P300e | MarioRoman Pictures

Fazit: Der Jaguar E-Pace P300e versucht das Beste aus zwei Welten in kompakter Form zu vereinen. Wer nicht konsequent auf Langstrecke gepolt ist und den Akku tatsächlich auch regelmäßig lädt, wird hier auch einen freudigen Begleiter für den Alltag finden.

Fanaticar Magazin | Fotos: MarioRoman Pictures