Scheibchenweise präsentiert Opel seit einigen Wochen den neuen Astra. Ein kluger Schachzug, nehmen wir Medien diese Informationen gerne auf und auch an unsere Leser weiter. Anfang Juli konnten wir uns das fertige Auto nun auch endlich mal in allen Facetten betrachten. Fahren durften wir den neuen Stern am Himmel der Rüsselsheimer noch nicht. Da heißt es noch ein bisschen warten. Für uns und unsere Leser. Erst kurz nach der offiziellen Weltpremiere Mitte September auf der IAA findet die Fahrvorstellung statt. Und ab dem 10. Oktober heißt es dann auch Feuer frei bei den Händlern.
Form und Funktion
Fein sieht er aus. Fast schon ein bisschen filigran. Oder auch zierlich. Aber auch wieder muskulös und Stärke zeigend. Ein Kompaktwagen, der gefällt und nicht polarisiert. Markante Linien ziehen sich durch die Karosserie, die gegenüber dem Vorgänger um 49 mm geschrumpft ist. Auch Höhe und Breite wurden minimiert. Dennoch ist der Innenraum gewachsen. Mehr Platz auf den Vordersitzen, die es auch wieder als Ergonomie-Sitze mit dem Gütesiegel AGR (Aktion Gesunder Rücken) gibt. Nur der Fahrersitz für 390 Euro, im Doppelpack sind es 685 Euro.
Womit wir gleich bei den Preisen des neuen Opel Astra angekommen sind. Das Einstiegsmodell in der Version Selection mit dem 1,4-Liter-Vierzylinder-Benziner und 74 kW (100 PS) kostet 17.260 Euro. Der günstigste Diesel, der 1,6 CDTI mit 70 kW (95 PS) startet bei 20.620 Euro. Selbst als Selection kommt der Astra mit einer umfangreichen Serienausstattung auf die Straße. Dazu gehören unter anderem ein Berg-Anfahr-Assistent, LED-Tagfahrlicht und LED-Blinker vorne, Klimaanlage, elektrische Fensterheber vorne sowie elektrisch einstell- und heizbare Außenspiegel.
Die Welt des Edition beginnt mit dem oben erwähnten 100-PS-Benziner bei 19.010 Euro. Der Diesel liegt bei 22.010 Euro. Mit diesem Ausstattungspaket rollt der Astra auf 205er Pneus, die auf 16 Zoll großen Leichtmetallfelgen montiert sind. Die Einparkhilfe hinten, ein Geschwindigkeitsregler und -begrenzer sowie ein Multifunktionslenkrad und das Radio R 4.0 IntelliLink mit 7 Zoll großen Touchscreen ergänzen den Edition.
Mit dem Dynamic hält Opel OnStar, ein Online- und Service-Assistent Einzug in den Astra. Den Einstiegsmotor in diese Variante markiert auf Seiten der Benziner der 1.0 Ecotec-Dreizylinder mit 77 kW (105 PS). Kostenpunkt 21.060 Euro. Auf Seiten der Selbstzünder steht der 1,6-Liter nun mit 81 kW (110 PS) und einem Preis von 24.660 Euro. Neben OnStar sind zudem Nebelscheinwerfer, Regensensor, automatisches Fahrlicht und ein automatisch abblendender Innenspiegel an Bord.
Mit dem Innovation, der mit den beim Dynamic-Paket erwähnten Triebwerken 21.860 bzw. 25.620 Euro kostet halten zudem eine Front- und Rückkamera, eine elektropneumatische Lendenwirbelstütze für den Fahrersitz sowie eine Ambientebeleuchtung für die vorderen Türen Einzug in den neuen Opel Astra. Die Reifengröße ändert sich zudem auf 225/45 und 17 Zoll großen Alufelgen.
Das Alleinstellungsmerkmal
Ein klarer USP (Unique Selling Point) ist das IntelliLux LED Matrix Licht inkl. LED-Rückleuchten. Die in dem Segment der kompakten Fahrzeuge noch einzigartige Lichttechnologie bietet konstantes Fernlicht ohne zu blenden. Trifft der Lichtkegel des neuen Astra auf entgegenkommende oder auch vorausfahrende Fahrzeuge blendet er diese automatisch aus. Durch die Lücken bleibt das LED-Licht dagegen voll aufgeblendet und kann leuchtet beispielsweise den Fahrbahnrand perfekt aus. Dass diese Technik nicht überbordend teuer sein muss, beweist Opel mit einem Preisaufschlag von 1.150 Euro in der Variante Dynamic beziehungsweise 1.350 Euro in der Version Innovation.
Fazit
Mitte September werden wir Gelegenheit haben, den neuen Opel Astra zu fahren. Dann werden wir auch feststellen können, ob der Rüsselsheimer dem Wolfsburger Platzhirsch gefährlich nahe kommt. Oder ob er nur wieder die zweite Geige spielen wird. Für Opel ist dieser Kompaktwagen ein entscheidendes Zünglein an der Waage. Denn nur mit Karl, Adam und Corsa wird zu wenig Geld verdient, um auf Dauer Gewinne zu schreiben. (ds)