Ein Jeep Wrangler bleibt in den seltensten Fällen im Originalzustand. Der Markt bietet allerlei Zubehör an, um die Offroad Legende nach eigenem Geschmack zu personalisieren. In den meisten Fällen schaut das verdammt cool. Das Beispiel von Militem zeigt aber auch, wie man es komplett verhunzen kann. 

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Das italienische Unternehmen lässt nämlich auf Basis des begehrten V8 Topmodels alles im Autohaus Ulmen in Düsseldorf umbauen und das Ergebnis ist ernüchternd. Man redet hier von einer Veredlung, aber davon kann hier nicht die Rede sein. Die 22-Zoll-Leichtmetallfelgen wirken genauso deplatziert wie die neue Front samt geschrumpften Kühlergrill. Der Ferôx500 hat nun ein geradezu verängstigtes Gesicht bekommen, was ihm überhaupt nicht stehen will. 

2022 Militem Ferox500 | Fanaticar Magazin

Noch schlimmer wird es allerdings im Innenraum. Hier wollte man veredeln, hat aber wohl verpasst, einen Menschen mit Farbharmonie einzustellen. Wen genau Militem hier als Zielpublikum erreichen will, ist auch nicht wirklich ersichtlich. Für die Shisha AMG Jungs wirkt er nun viel zu brav, für die Wüsten-Scheichs fehlt die passende Felge inklusiver ordentlicher Bereifung. 

Grundsätzlich wäre das aber alles kein Problem, wenn man hier nicht den, wie schon erwähnt, begehrten 392er V8 als Basis nutzen würde. Von dem lassen die Jungs auch glücklicherweise die Finger und belassen es bei den 470 PS und maximal 637 Nm. Damit geht es in gerade mal 4,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Das ist auch gut so, denn mit dem Umbau möchte man sich nirgends lange sehen lassen. Vor allem, wenn man dann noch erklären muss, warum man dafür ernsthaft 149.500 Euro hingelegt hat. Bleibt nur noch zu sagen: Bitte, liebe Jungs, lasst künftig die Finger vom Wrangler. 

Fanaticar Magazin | Fotos: Militim