Elektroautos sind keine Einhörner mehr, sondern stoßen auf immer mehr Kundeninteresse. Mit der zunehmenden Verbreitung dieser Fahrzeuge wird auch das Thema der Kfz-Versicherung für E-Autos immer relevanter. Was gilt es hierbei zu beachten?

Auf den Straßen sieht man Elektroautos, deren Weiterentwicklung stetig vorangetrieben wird, immer öfter. Neben dem Tesla als Aushängeschild unter den E-Autos sind längst auch Automarken wie Audi mit dem e-tron GT oder BMW mit dem iX auf den Trend aufgesprungen. Was gibt es beim Anbietervergleich und beim Abschluss zu beachten?

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Wichtige Punkte beim Abschluss der Kfz-Versicherung

Wenn es um die Versicherung eines E-Autos geht, gilt grundsätzlich ebenso wie beim herkömmlichen Pkw: gesetzlich vorgeschrieben ist eine Haftpflichtversicherung. Sie ist essenziell, wenn ein Unfall verursacht wird und deckt die Schäden am Fahrzeug des gegnerischen Unfallteilnehmers sowie etwaige Personenschäden ab. In den wesentlichen Punkten gleicht die Haftpflicht für ein E-Auto jener für einen Benziner oder Diesel. Ebenso wie beim regulären Pkw berechnet sich der Betrag der Kfz-Haftpflicht unter anderem anhand der Typklasse sowie der Regionalklasse. Auch die persönliche Schadenfreiheitsklasse spielt bei der Berechnung ganz klassisch eine Rolle. Einen guten Einblick bekäme man beispielsweise hier über das Angebot von AdmiralDirekt.

BMW iX M60 xDrive | MarioRoman Pictures

Vollkasko und Teilkasko beim E-Auto?

Nicht gesetzlich vorgeschrieben, aber auf jeden Fall eine Überlegung wert, ist die Kaskoversicherung beziehungsweise die Teilkaskoversicherung. Die Teilkasko deckt abhängig vom individuellen Umfang der gewählten Versicherungspolice diejenigen Schäden ab, die am eigenen Fahrzeug entstehen. Das sind zum einen klassischerweise äußere Einflüsse wie Beschädigungen durch Unwetter wie Hagel oder Sturm und zum anderen Glasbruch, Diebstahl oder beispielsweise von Tieren verursachte Schäden. 

Zusätzlich zum Umfang der Teilkasko deckt die Vollkasko diejenigen Schäden finanziell ab, die der Fahrer oder die Fahrerin bei einem etwaigen Unfall am eigenen Fahrzeug verursacht hat. Wichtig bei der Wahl der Versicherungsleistung ist äquivalent zur Absicherung des Motors beim Diesel oder Benziner die Absicherung der Batterie beim E-Auto. Typische Probleme können Marderbisse an Kabeln oder ein Kurzschlussschaden sein. 

Vor allem bei Neuwagen mit einem entsprechend hohen Wert lohnt sich ein Blick auf die Vollkaskoversicherung. Bei älteren Autos mit einem entsprechend niedrigen Wert steigen viele Nutzerinnen und Nutzer oft auf die günstigere Teilkaskoversicherung um. Der hohe Anschaffungspreis eines neuen E-Autos kann eine Vollkaskoversicherung abhängig von den individuellen Gegebenheiten durchaus sinnvoll machen. Ein Pluspunkt: abhängig vom Versicherungsleister können auch private Wallboxen zur Aufladung in den Versicherungen eingeschlossen sein.

2021 Audi e-tron GT | MarioRoman Pictures / Fanaticar Magazin
2021 Audi e-tron GT | MarioRoman Pictures / Fanaticar Magazin

Das E-Auto als Portemonnaie schonende Option

Bei der regelmäßigen Nutzung im Alltag schneidet das E-Auto aufgrund seiner niedrigen Wartungsintervalle mit vergleichsweise wenigen Verschleißteilen im Vergleich zum Diesel oder Benziner sparsam für die eigene Geldbörse ab. Die Betriebskosten liegen dank der im Vergleich zu Diesel und Benzin wesentlich günstigeren Lademöglichkeiten mit Strom ebenso im geringen Bereich. Längst gibt es auch eine Vielzahl an kostenfrei bereit gestellten Ladesäulen. Wer eine solche verkehrsgünstig in der Nähe hat, spart entsprechend noch mehr Betriebskosten. Nicht zuletzt besteht die Option, sich eine private Ladesäule am Eigenheim zu installieren.

Natürlich sollten bei den Überlegungen zum Umstieg die negativen Punkte nicht außer Acht gelassen werden. Hier ist vor allem der noch recht hohe Anschaffungspreis eines solchen Autos zu nennen. Insbesondere an vielen Ecken auf dem Land, aber durchaus auch noch vielerorts in städtischen Gebieten, ist die Infrastruktur mit Lademöglichkeiten ausbaufähig. In Kombination mit der begrenzten Reichweite einer Aufladung kann sich abhängig vom Wohnort und den regelmäßigen Fahrtstrecken ein echtes Puzzlespiel an Streckenberechnung unter Einbeziehung der verkehrsgünstig liegenden Ladesäulen ergeben. Ein individueller Blick auf die Anschaffung eines E-Autos lohnt sich allemal! 

Fanaticar Magazin | Fotos: MarioRoman Pictures